Abschluss Landessynode: Oldenburgische Kirche verstärkt Engagement für Flüchtlinge

Rastede/Kr. Ammerland (epd). Die oldenburgische Kirche verstärkt ihr Engagement für Migranten und Flüchtlinge. Die Synode beauftragte die Kirchenleitung, dafür ein Konzept samt Finanzierungs- und Personalplanung zu entwickeln. An Orten mit einem hohen Migrantenanteil, etwa in Delmenhorst, Wilhelmshaven und einigen ländlichen Gemeinden, sollen zusammen mit den Kirchengemeinden ehrenamtliche Projekte ins Leben gerufen werden. "Es gehört zum urchristlichen Auftrag, sich um Fremdlinge, wie die Bibel Ausländer nennt, zu kümmern", unterstrich Bischof Jan Janssen: "Wir werden mit weiteren Anträgen für diese Menschen vor die Synode treten."

Der Beauftragte für Ethik und Weltanschauungsfragen, Pastor Olaf Grobleben, verwies auf eine neue gemeinsame Internetseite der oldenburgischen Kirche und der Diakonie. Die Seite www.migration-und-flucht.de solle zu einem zentralen Medium in der Flüchtlings- und Migrantenarbeit werden. Außerdem könnten dort gelungene Projekte und Fortbildungen veröffentlicht werden.

Bereits am Donnerstag waren die 60 Synodalen von ihrem Tagungsort in Rastede nach Delmenhorst gefahren, um dort 14 Einrichtungen zu besuchen, die sich für Flüchtlinge und Migranten einsetzen. In der Geschichte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sei es das erste Mal, dass sich eine ganze Synode so intensiv um dieses Thema kümmere, sagte Bischof Janssen.

Zur oldenburgischen Kirche zählen 117 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören rund 430.000 Mitglieder an.

1. Juni 2015