EKD-Ratsvorsitzender: Europa muss Flüchtlingstragödien beenden

Berlin (epd). Vor dem Start des Kirchentages in Stuttgart hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, an die Staaten Europas appelliert, mehr zu tun, um die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer zu beenden. Niemand könne hinnehmen, dass Menschen ertrinken, weil es keine legalen Wege nach Europa gebe, sagte Bedford-Strohm im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Es sei dringend notwendig, dass mehr Zugänge geschaffen werden.

Es sollten Kontingente für Menschen etwa aus Nord-Syrien geschaffen werden, die ohne die üblichen Verfahren erstmal in Europa in Sicherheit gebracht werden können, sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Zudem sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensbedingungen potenzieller Flüchtlinge vor Ort zu verbessern: "Man wird Europa nie militärisch abschotten können gegen Menschen, die verzweifelt sind", sagte Bedford-Strohm.

3. Juni 2015