Ratsvorsitzender Bedford-Strohm begrüßt ein gutes Miteinander von Muslimen und Christen

Berlin (epd). Mit Blick auf die jüngsten islamistischen Gewalttaten hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, das gute Miteinander von Muslimen und Christen in Deutschland betont. "Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen oder Verunsicherungen ist es wichtig, dass Vertrauen und kurze Wege existieren, damit Nachbarn gute Nachbarn bleiben und nicht Misstrauen oder Feindschaft das Miteinander gefährden und vergiften", sagte er in Berlin bei einem Empfang der Staatsministerin für Integration, Aydan Özoguz (SPD), zum islamischen Fastenmonat Ramadan.

Grundlegende Werte gemeinsam stärken und fördern

Der bayerische Landesbischof sagte, der Terror des "Islamischen Staates", die mörderischen Anschläge in Frankreich und Kopenhagen sowie die fremden- und islamfeindlichen Entwicklungen in Deutschland gäben Anlass zur Sorge. Angesichts dieser Ereignisse sei es notwendig, dass alle Menschen guten Willens gemeinsam dazu beitrügen, die grundlegenden Werte und Übereinkünfte, die das deutsche Gemeinwesen prägten, zu stärken und zu befördern.

Der EKD-Ratsvorsitzende fügte hinzu, den Namen Gottes anzurufen, sei unvereinbar mit dem Aufruf zu Hass und Gewalt. "Eine plurale Gesellschaft wäre keine solche, wenn sie aus lauter gleichgesinnten oder gar gleich-geschalteten Menschen bestünde." Bedford-Strohm betonte, Vielfalt dürfe nicht zur Quelle von Hass und Gewalt werden. Vielmehr trage die Vielfalt in einer Gesellschaft bereits den Keim für Toleranz und Versöhnung in sich. Es sei Aufgabe der Gesellschaft Toleranz und Versöhnung wachsen zu lassen.

30. Juni 2015