Leipziger Philippus-Projekt mit "chrismon"-Preis geehrt

Leipzig/Frankfurt am Main (epd). Das Projekt Integrationshotel Philippus-Leipzig ist mit dem Preis des evangelischen Magazins "chrismon" geehrt worden. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige die Wiederbelebung der Kirche, die seit 2002 nicht mehr regelmäßig genutzt wurde, begründete die Jury ihre Wahl. Der Preis wurde am 11. Juli in Leipzig feierlich übergeben. Grund für die seltene Nutzung der Kirche war die Zusammenlegung von zwei Gemeinden im Leipziger Westen vor mehr als zehn Jahren.

Im denkmalgeschützten Philippus-Ensemble soll bis Ende 2016 ein Hotel mit Gastronomie als Integrationsprojekt entstehen. Damit werden Arbeitsplätze für behinderte Menschen geschaffen. Zudem soll es einen Kirchsaal für Veranstaltungen geben. Träger des Projektes sind der Kirchenbezirk Leipzig, drei Gemeinden und das diakonische Berufsbildungswerk Leipzig.

An der Preisübergabe im Philippuskirchen-Ensemble nahmen auch Vertreter weiterer Gewinnergemeinden des bundesweiten Wettbewerbs teil. Den zweiten, mit 2.000 Euro dotierten Preis bekam die Evangelische Kirchengemeinde Frömern in Westfalen für ein Projekt zur Steigerung der Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2014. Die Apostelkirche Hamburg-Harburg erhielt den dritten Preis (1.000 Euro) für ein Gottesdienst-Projekt.

Energie und Innovationsfreude in den Gemeinden

Im Wettbewerb "chrismon Gemeinde 2015 - Worauf wir stolz sind!" wurde zudem ein Publikumspreis vergeben. Als Sieger aus einer Online-Abstimmung ging die Evangelische Kirchengemeinde Egelsbach in Südhessen mit einem Literatur-Projekt hervor. Die Protestanten hatten 2014 die von der Schließung bedrohte Gemeindebücherei übernommen und wiederbelebt.

An dem Wettbewerb, der zum dritten Mal stattfand, hatten insgesamt 125 Gemeinden teilgenommen. Jury-Vorsitzender und chrismon-Chefredakteur Arnd Brummer zeigte sich beeindruckt von der Energie und Innovationsfreude in den Gemeinden: "Die vielfältige Art und Weise, mit der sich Menschen in den Gemeinden gerade jenen zuwenden, die dort nicht oder noch nicht zu Hause sind, hat mich begeistert. Dies gilt für schwierige Zonen in Großstädten, aber auch im ländlichen Raum."

13. Juli 2015