Diakonie fordert bessere palliative Versorgung für Menschen im Alter

Northeim (epd). Die Diakonie in Deutschland hat sich erneut gegen organisierte Sterbehilfe ausgesprochen. "Organisierte Sterbehilfe zu verbieten, ist aus vielen Gründen wichtig und richtig", sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in Northeim. Mindestens ebenso wichtig sei es, die Ursachen dafür zu beheben, dass alte Menschen Hilfe zur Selbsttötung wünschten. Lilie besuchte in Northeim ein Alten- und Pflegeheim der Inneren Mission.

Der Diakonie-Präsident forderte deutlich mehr Anstrengungen, um die Lücken in der palliativen Versorgung zu schließen. Das betreffe eben nicht nur spezialisierte Einrichtungen wie Hospize und Palliativstationen in Krankenhäusern, sondern ganz besonders die Versorgung in Altenpflegeheimen. "Wir müssen zuerst dafür Sorge tragen, dass jeder Mensch sicher sein kann, am Lebensende gut versorgt zu werden", betonte Lilie.

Es dürfe nicht sein, dass hochaltrige pflegebedürftige Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine Odyssee zwischen Krankenhaus und Pflegeheim erleben müssten. "Das ist mit einer höheren Anzahl von Fachkräften und einer damit verbundenen guten palliativen Versorgung, vorausschauender Pflege und Medizin in den stationären Einrichtungen sehr einfach vermeidbar."

20. August 2015