Die Lutherrose 2015 geht an die Suhrkamp-Verlegerin Unseld-Berkéwicz

Erfurt (epd). Die Verlegerin des Suhrkamp Verlags, Ulla Unseld-Berkéwicz, erhält die "Lutherrose 2015" für gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmercourage. Mit Unseld-Berkéwicz werde eine beeindruckende Künstlerpersönlichkeit geehrt, die den Suhrkamp Verlag auch in schwierigen Zeiten sicher geführt habe, teilte die Internationale Martin Luther Stiftung in Erfurt mit.

Im "Verlag der Weltreligionen", den sie 2007 unter dem Suhrkamp-Dach initiiert hatte, würden religionsgeschichtliche Quellenwerke und Darstellungen der Weltreligionen in deutschen Übersetzungen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, heißt es zur Begründung. Damit werde eine Basis für gegenseitiges Verstehen geschaffen und zu einem lebendigen Dialog zwischen den Religionen beigetragen. Zudem sei Unseld-Berkéwicz als Autorin eine wichtige Stimme im interreligiösen Dialog. So verweise sie mit ihrem Roman "Ich weiß, daß du weißt" (1998) auf die Gefahr, die von dem islamischen Terrorismus für Israel und die westliche Welt ausgehe.

Brückenschlag zwischen Wirtschaft, Politik und Kirche

Ulla Unseld-Berkéwicz studierte an der Hochschule für Musik in Frankfurt Schauspiel und Gesang und spielte an großen deutschsprachigen Bühnen. Sie veröffentlichte zwölf Bücher und leitet seit 2002 die Verlage Suhrkamp und Insel.

Die Internationale Martin Luther Stiftung mit Sitz in Eisenach und der Geschäftsstelle in Erfurt hat sich den Brückenschlag zwischen Wirtschaft, Politik und Kirche zum Ziel gesetzt und ehrt jedes Jahr eine Unternehmerpersönlichkeit für besondere unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung. Der Preis besteht aus der Reproduktion eines Details eines mittelalterlichen Glasfensters aus der Erfurter Augustinerkirche und wird am 16. November in Berlin im Rahmen der 8. Lutherkonferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft verliehen. Bisherige Preisträger sind Heinz Horst Deichmann, Peter Keitel, Gabriela Grillo, Dirk Ippen, Jon Baumhauer, Peter Gauweiler und Dietrich Pestalozzi.

10. September 2015