EKD-Ratsvorsitzender besucht Flüchtlingslager in Ungarn und Serbien

Hannover (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, will sich bei einem zweitägigen Besuch in Ungarn und Serbien ein Bild von der Situation der Flüchtlinge machen. In Ungarn wird Bedford-Strohm am Sonntag die Flüchtlingslager bei Bicske und Röszke besuchen, wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte. Am Montag reist er in die serbische Hauptstadt Belgrad und besucht ein Erstaufnahmelager an der mazedonisch-serbischen Grenze bei Presevo. Begleitet wird der bayerische Landesbischof von Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe und von "Brot für die Welt".

In den nächsten Monaten stehe Europa vor einem gewaltigen Kraftakt, sagte Bedford-Strohm. Vor dem Winter müssten Hilfe und Spenden mobilisiert werden, um Flüchtlingen überall in Europa ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. "Brot für die Welt"-Präsidentin Füllkrug-Weitzel ergänzte: "In den Balkanländern ist jetzt Unterstützung dringend erforderlich." Tausende Flüchtlinge, die auf Straßen und Plätzen campieren, benötigten innerhalb weniger Wochen wetterfeste Unterkünfte und Heizmaterial.

Neben Gesprächen mit Geflüchteten und Helfern werden Bedford-Strohm und Füllkrug-Weitzel in Budapest Projekte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn besuchen.

Sie wollen sich zudem über Hilfsmaßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe und von deren Partnerorganisationen in Ungarn und Serbien informieren.

11. September 2015