Kirchenpräsident Christian Schad leitet internationale ökumenische Gespräche

Speyer (epd). Der Präsident der Evangelischen Kirche der Pfalz und gleichzeitiger Vorsitzender der UEK-Vollkonferenz, Christian Schad, ist neuer Delegationsleiter bei den Gesprächen von Europas Protestanten mit der römisch-katholischen Kirche. Schad führe die Delegation der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa in den Konsultationen über Kirchenverständnis mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, teilte die pfälzische Landeskirche in Speyer mit. Der Kirchenpräsident folgt in dieser Funktion dem verstorbenen Braunschweiger Bischof Friedrich Weber nach.

Entscheidender ökumenischer Impuls zum Reformationsjahr 2017

Wie die Landeskirche weiter mitteilte, übernimmt der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann den Vorsitz der katholischen Delegation. Beide leitende Geistliche wollten einen entscheidenden ökumenischen Impuls im Blick auf das Reformationsjahr 2017 geben. Das nächste Gespräch findet Ende Januar 2016 in Erfurt statt. Der ökumenische Dialog zwischen dem Zusammenschluss von Europas Protestanten und dem Päpstlichen Einheitsrat wurde vor zwei Jahren gestartet. Der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen gehören europaweit 94 Kirchen mit 50 Millionen Gläubigen an.

Kirchenpräsident Schad zeigte sich zuversichtlich, dass 2017 im Namen der beiden Vorsitzenden eine gemeinsame Erklärung zum Kirchenverständnis von evangelischer und katholischer Kirche veröffentlicht werden könne. Diese behandele die Themenkreise Rechtfertigung und Kirche, Grund, Gestalt und Bestimmung der Kirche, ordiniertes Amt und allgemeines Priestertum sowie Modelle der Kirchengemeinschaft im ökumenischen Dialog. Dabei spiele das Konzept der "Einheit in versöhnter Verschiedenheit" eine zentrale Rolle.

29. September 2015