Gedenkläuten für tote Flüchtlinge

Berlin (epd). Zum Gedenken an Tausende gestorbene Flüchtlinge in diesem Jahr haben in rund 750 Kirchengemeinden in Deutschland und Österreich eine Viertelstunde lang Totenglocken geläutet. Begleitet wurde die Aktion vielerorts von Andachten und Gebeten in den Kirchen, teilte das ökumenische Rogate-Kloster Sankt Michael in Berlin als Initiator mit.

Während in rund 350 Gemeinden in Österreich bereits zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr die Glocken läuteten, erklangen sie in Deutschland um 20 Uhr zur "Tagesschau"-Zeit. Dieser Zeitpunkt sei bewusst gewählt worden, sagte Pater Franziskus: "Das Geläut unserer Kirchenglocken soll uns erinnern, für die Toten zu beten und für das Leben der Flüchtlinge einzutreten." Zu den prominentsten Glocken, die zu hören waren, gehörten die des Wiener Stephansdoms, die Berliner Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg und das Geläut der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.

2. Oktober 2015