Diakonie-Präsident Lilie warnt vor einer "Boot ist voll"-Debatte

Berlin (epd). Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat die Diskussion um eine Begrenzung der Zahl der Flüchtlinge kritisiert. "Eine Debatte nach der Parole 'Das Boot ist voll' bedient die Stammtische und verunsichert", sagte Lilie in Berlin. Eine Begrenzung der Zahl der Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, gehe nur mit Gewalt. Damit würde man die universelle Geltung der Menschenrechte in Europa relativieren.

"In diesen Tagen sollten wir die vielen Engagierten in den Willkommensinitiativen stärken und mit vereinter Kraft, Gottvertrauen und langem Atem die anstehenden Aufgaben bewältigen", ergänzte Lilie. Deutschland sei ein wohlhabendes Land, das ausreichende Ressourcen für die Aufnahme in dieser Notsituation habe.

 7. Oktober 2015