Kirche zieht positive Bilanz der Bundesgartenschau im Havelland

Premnitz (epd). Das dezentrale Konzept der Bundesgartenschau im Havelland in Brandenburg hat den kirchlichen Projekten laut Pfarrer Thomas Zastrow nicht geschadet. "Unsere Bilanz fällt sehr positiv aus", sagte Zastrow dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es habe viele positive Rückmeldungen von Menschen gegeben, "die wunderbare Begegnungen hatten", ergänzte der für die Bundesgartenschau (Buga) zuständige Pfarrer und lobte die gute Zusammenarbeit mit den Veranstaltern des Buga-Zweckverbandes: "Kirche und Buga sind eine Symbiose eingegangen." Die Bundesgartenschau geht am 11. Oktober nach 177 Tagen zu Ende.

"Was besonders gut funktioniert hat, waren die 885 Mittagsandachten", bilanzierte der 56-Jährige. Zastrow hob auch die gute ökumenische Zusammenarbeit unter anderem mit der katholischen und der neuapostolischen Kirche hervor.

Die Bundesgartenschau hatte 2015 erstmals nicht an einem zentralen, sondern an fünf Standorten stattgefunden. Das Gelände erstreckte sich von Brandenburg über Stölln, Premnitz und Rathenow bis nach Havelberg in Sachsen-Anhalt. Eröffnet wurde die Schau am 18. April. Die angestrebte Besucherzahl von 1,5 Millionen wird aller Voraussicht nach deutlich unterschritten.

Besucher strömen in die "Gartenkirche"

Laut Zastrow war die Idee, Besucher über Wander- und Radwege in Stadt- und Dorfkirchen im Havelland einzuladen, ein voller Erfolg. Die wöchentliche Veranstaltung "Bunte Gartenkirche" mit Musik und prominenten Besuchern sei indes nicht immer gut angenommen worden. Das habe vor allem an dem zugeteilten Zeitfenster zwischen 13 und 16 Uhr gelegen, erklärte Zastrow: Ab Mittag hätten sich die Buga-Areale meist sichtlich geleert.

Von den kirchlichen Projekten wird laut Zastrow nur der Andachtspavillon in Rathenow erhalten bleiben. Andere Bauwerke gehen kostenlos etwa an ein evangelisches Dom-Gymnasium und ein "Arche"-Jugendprojekt. Die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hatte ihre Buga-Projekte mit rund 500.000 Euro gefördert.

Johannes Süßmann (epd)

9. Oktober 2015