Ökumenischer Rat der Kirchen startet Aktionswoche gegen Hunger

 

 

 

Genf (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat zum entschlossenen Kampf gegen die "Tragödie des Hungers" aufgerufen. In der ökumenischen "Aktionswoche für Nahrung" sollten sich Christen gemeinsam für Nahrungsmittelgerechtigkeit einsetzen, betonte der ÖRK in Genf. Die ökumenische Aktionswoche vom 11. bis 18. Oktober ist eine Initiative des ÖRK und des Globalen Ökumenischen Aktionsbündnisses.

 

Weltweit seien etwa 800 Millionen Menschen chronisch unterernährt, mehr als jede neunte Person. In den Ländern Afrikas südlich der Sahara sei einer von vier Menschen chronisch unterernährt. Der Hunger sei nicht hinnehmbar, da weltweit genug Nahrungsmittel für alle vorhanden seien, unterstrich der ÖRK. Jeder Mensch habe das Grundrecht, weder an Hunger noch an Unterernährung zu leiden.

 

In die Aktionswoche fallen der Welternährungstag (16. Oktober), der Internationale Tag der Katastrophenvorsorge (13. Oktober), der Internationale Tag der Frauen in ländlichen Gebieten (15. Oktober) und der Welttag für die Beseitigung der Armut (17. Oktober). 2015 ist außerdem das Internationale Jahr des Bodens. Geplant ist in der Aktionswoche ein Marsch am Welternährungstag in El Salvador sowie Aktionen etwa in Südsudan und Indien.

 

Das Globale Ökumenische Aktionsbündnis ist ein Netzwerk von Kirchen und kirchennahen Organisationen, die sich für Gerechtigkeit und menschliche Würde engagieren. Im ÖRK sind 345 anglikanische, protestantische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen, die mehr als 500 Millionen Christen repräsentieren.

9. Oktober 2015