Hilfswerke erfreut über Spenden für Flüchtlinge

Frankfurt a.M. (epd). Kirchliche Hilfswerke in Deutschland melden eine hohe Spendenbereitschaft für Flüchtlinge. Die Diakonie Katastrophenhilfe erhielt bislang sieben Millionen Euro für Hilfsprojekte zugunsten von Flüchtlingen in Syrien, in Nachbarländern und auf dem Balkan, wie die Sprecherin Anne Dreyer in Berlin mitteilte. Caritas international verzeichnete etwa 5,5 Millionen Euro.

Die Diakonie Katastrophenhilfe sei angesichts der "großen Spendenbereitschaft" sehr zufrieden, sagte Dreyer. Das evangelische Hilfswerk unterstütze Flüchtlinge in über 20 Ländern, sowohl in den Anrainerstaaten Syriens als auch entlang der Fluchtrouten. Auch Caritas international ist in verschiedenen Hilfsprojekten entlang der Fluchtwege von Syrien über Griechenland bis zu den Balkanstaaten engagiert.

Das katholische Hilfswerk versorgt Menschen auf der Flucht etwa mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln, wie der Sprecher Holger Vieth in Freiburg erläuterte. Aktuell sei die Spendenbereitschaft allerdings "etwas rückläufig". Dies sei angesichts der seit langem verbreiteten Spendenappelle aber nicht verwunderlich. Gleichwohl schätzen die Hilfswerke den Bedarf als riesig ein.

Das Deutsche Institut für soziale Fragen (DZI) rät in seinen Spenden-Tipps für Flüchtlinge eher zu Geldspenden, weil sie flexibler verwendet werden können als Kleider, Lebensmittel oder Decken. Das Institut empfiehlt zudem, bei Überweisungen nur einen allgemeinen Spendenzweck anzugeben, damit das Geld dort eingesetzt werden kann, wo es am Nötigsten ist – in Deutschland, in den Krisenländern oder entlang der Fluchtrouten.

29. Oktober 2015