Wiedereröffnung der größten und ältesten Simultankirche Deutschlands

Bautzen (epd). Nach zweijähriger Sanierung des Innenraums wird am 14. November der Dom im sächsischen Bautzen mit einem ökumenischen Gottesdienst feierlich übergeben. Die Arbeiten an Deutschlands ältester und größter Simultankirche, die evangelische wie katholische Christen gemeinsam nutzen, kosteten den Angaben zufolge rund 2,12 Millionen Euro. Davon stammen etwa 1,75 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm. Die Domfassade wurde bereits 2006 restauriert.

Der Abschluss der Innenarbeiten wird vom 14. bis 22. November auch mit einer Festwoche gefeiert, kündigte der evangelische Dompfarrer Christian Tiede in Bautzen an. Auf dem Programm stehen mehrere Konzerte und Gottesdienste. Zum Pontifikalamt am 15. November wird der katholische Altbischof Joachim Reinelt erwartet.

Die ältesten Steine zählen fast 800 Jahre

Der Dom St. Petri in Bautzen wird seit 1524 von der römisch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Gemeinde gemeinsam genutzt. 1543 und 1583 wurden Verträge für die zeitliche und räumliche Nutzung geschlossen. Der Dom hat heute 1.219 Plätze, 925 im evangelischen und 294 in katholischen Teil. Das ehemalige Lettnergitter in einer Höhe von noch gut einem Meter teilt das Kirchenschiff und symbolisiert die Trennung der Konfessionen. Die ältesten Steine von St. Petri zählen fast 800 Jahre.

Die beiden Orgeln sollen bis 2017 restauriert werden. Die Kosten werden auf 256.000 Euro beziffert. Mit einer Spendenaktion unterstützen die Kreissparkasse Bautzen und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung das Vorhaben. Dabei wird jeder gespendet Euro verdreifacht. Bislang sind rund 51.000 Euro zusammengekommen.

9. November 2015