Keine Spur nach Explosion in Jüterbog

Potsdam (epd). Nach der Explosion in einer evangelischen Jugend- und Flüchtlingsbegegnungsstätte am Freitag im brandenburgischen Jüterbog tappen die Ermittler im Dunkeln. Eine konkrete Spur vom Wochenbeginn habe sich zerschlagen, sagte ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft. Auch die Spurensuche am Tatort habe zunächst keine weiteren Hinweise auf Tatverdächtige ergeben.

In dem Jugendzentrum "Turmstube" der St. Nikolai-Kirche in Jüterbog Kreis Teltow-Fläming war es am 20. Novemberdurch Pyrotechnik zu einer schwere Explosion gekommen. Türen, Fenster, Möbel und Deckenverkleidung wurden schwer beschädigt. Der Sachschaden liegt bei mehreren tausend Euro, verletzt wurde niemand.

Die "Turmstube"bietet wöchentlich Treffen mit Flüchtlingen an und war bereits häufiger Ziel rechtsgerichteter Hassparolen. Die Ermittler gehen von einer rechtsmotivierten Tat aus. Wenige Stunden vor dem Angriff waren rund 200 Anhänger der rechtsextremen NPD durch Jüterbog gezogen.

25. November 2015