Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zieht Kapital aus Kohle, Gas und Öl ab


Darmstadt (epd). Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau will kein Kapital mehr in fossile Brennstoffe investieren. Die Kirche werde ihre Anlagen aus Unternehmen, die vorwiegend mit Kohle, Gas oder Öl Geschäfte machen, abziehen, kündigte der Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler in Darmstadt anlässlich des Weltklimagipfels in Paris an. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen rund 45 Millionen Euro neu angelegt werden. Ab dem kommenden Jahr will die Landeskirche stärker in Energieunternehmen investieren, die geringere Kohlendioxid-Emissionen aufweisen.

Sozialverträglich und ökologisch vertretbar investieren
 
Die Landeskirche achte darauf, Geld sozialverträglich und ökologisch vertretbar zu investieren, erläuterte Striegler. Die nachhaltige Finanzstrategie passe zum Klimaschutzkonzept der Landeskirche. Dies sieht vor, den Kohlendioxid-Ausstoß vom Jahr 2005 bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Maßnahmen dazu sind die Umstellung auf Ökostrom, der Kauf verbrauchsarmer Geräte, die Anschaffung verbrauchsarmer oder elektrischer Dienstwagen, die Ausbildung von Umweltauditoren für die Kirchengemeinden und die Anstellung zweier Klimaschutzmanager zur Umsetzung des Konzepts.

30. November 2015