Füllkrug-Weitzel: Flüchtlinge in der Nahost-Region brauchen mehr Hilfe

Berlin (epd). Die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, fordert von der Staatengemeinschaft eine Stärkung der Nachbarländer Syriens bei der Integration von Flüchtlingen. Das trage zu Frieden und Sicherheit bei, erklärte Füllkrug-Weitzel in Berlin. Die Pfarrerin hatte in den vergangenen Tagen mit einer Delegation von Bundespräsident Joachim Gauck Jordanien besucht.

Wichtig für die Würde der Menschen, auf eigenen Füßen zu stehen

"Dass man Flüchtlinge nicht zu lange in Erstaufnahmeländern und -lagern verwahrt, sondern zügig integriert – das wäre für mich eine wichtige Lektion aus den Erfahrungen Jordaniens", fügte Füllkrug-Weitzel hinzu. Es sei wichtig für die Würde der Menschen, Zugang zu Arbeit zu bekommen, um auf eigenen Füßen zu stehen.

Etwa 700.000 Geflohene seien in Jordanien registriert – als Teil einer Gesamtbevölkerung von 8,1 Millionen, hieß es. Mehr als die Hälfte von ihnen seien Kinder unter 18 Jahren. Weniger als ein Viertel der Menschen sei in einem Camp untergebracht. "Wenn man das sieht, dann muss man sich für jeden brennenden Dachstuhl von Flüchtlingsheimen in Deutschland noch mehr schämen", sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel.

9. Dezember 2015