Die Evangelische Kirche gibt zusätzliche Mittel für die Flüchtlingshilfe

Karlsruhe (epd). Für die Flüchtlingsarbeit stellt die Evangelische Landeskirche in Baden in den kommenden drei Jahren zusätzlich 11,23 Millionen Euro zur Verfügung. Besondere Akzente würden in den Bereichen interreligiöses Gespräch und Seelsorge, Hilfe für besonders schutzbedürftige Menschen sowie Bildungsangebote für Frauen und Mädchen gesetzt, sagte Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh am 17. Dezember in Karlsruhe. Hier sei die "diakonische, geistliche, interkulturelle und interreligiöse Kompetenz der Kirche" gefragt. Respektvolle und freundliche Aufnahme von Flüchtlingen gehöre zum "Kern des christlichen Glaubens".

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will in den kommenden beiden Jahren insgesamt 13,2 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe ausgeben. Die 20 evangelischen Landeskirchen haben nach Angaben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in den vergangenen Monaten die Mittel für die Flüchtlingsarbeit um mehr als 85 Millionen Euro aufgestockt.

Die Flucht sei auch eine "geistliche Herausforderung", für die die Kirchen eine besondere Verantwortung tragen, sagte der badische Landesbischof: "Wichtig sind Orte, an denen Einheimische und Flüchtlinge sich über ihren Glauben austauschen, aber auch solche, in denen Menschen anderen Glaubens oder anderer Überzeugung den christlichen Glauben und das kirchliche Leben kennenlernen können." Wenn Integration gelingen soll, müsse sie vor Ort in den Gemeinden gelingen.

18. Dezember 2015