Kirchenpräsident wirbt für "Demonstration der Barmherzigkeit"

Speyer (epd). Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad hat die Christen dazu aufgerufen, Fremde nicht auszugrenzen und sich Armen und Schwachen zuzuwenden. Jesus selbst sei ein Flüchtling gewesen, sagte der Kirchenpräsident zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Die Geburt Jesu habe Glaube, Liebe und Hoffnung in die Welt gebracht. "Um Gottes und der Menschen willen brauchen wir dieses Fest", sagte er.

Der Leitende Geistliche der Evangelischen Kirche der Pfalz warnte davor, sich von Ängsten vor Überfremdung sowie von fremdenfeindlichen oder rassistischen Parolen leiten zu lassen. Fremde würden verurteilt und bedroht, die man so wenig kenne, wie ihre Kultur und ihre Religion. Die Welt brauche eine "friedliche Revolution, eine Demonstration der Barmherzigkeit".

Die Weihnachtsbotschaft rufe dazu auf, für die Würde und das Recht jedes Einzelnen einzustehen, sagte Schad. "Ich war ein Fremder, und ihr habt mich aufgenommen", so habe Jesus Christus beschrieben, wie ein Leben in seiner Nachfolge aussehen könne. Es gebe eine große Sehnsucht nach Liebe, Hoffnung und Frieden in der Welt. "Trotz mancher Verzweiflung über andere und uns selbst, trotz Gewalt und Terror, Kriegen und Bürgerkriegen sind wir Beschenkte", ergänzte der Kirchenpräsident.

21. Dezember 2015