Diakonie Deutschland: Das Konto für jedermann verbessert die Integration

Berlin (epd). Die Diakonie Deutschland hat den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung eines Basiskontos begrüßt. Damit werde künftig jedem EU-Bürger, Asylsuchenden und geduldeten Flüchtlingen in Deutschland das Recht zugesichert, ein Konto zu eröffnen, sagte Vorstand Maria Loheide in Berlin: "Das Recht auf ein Konto für jedermann ist wichtig für die Integration und grundlegend dafür, dass die Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können."

Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge können ein Bankkonto eröffnen

Der Entwurf für das Zahlungskontengesetz sollte am 25. Januar Thema einer Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages sein. "Das Basiskonto kommt vor allem den rund 670.000 Menschen in Deutschland zugute, denen die Banken bisher ein Girokonto verweigert haben, zum Beispiel weil sie keinen festen Wohnsitz haben, keine Ausweispapiere besitzen oder sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden", erläuterte Loheide. Auch Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge sollen künftig problemloser ein Bankkonto eröffnen können.

Zudem begrüßte die Diakonie, dass sich Menschen, denen dennoch ein Konto verweigert wird, sich in Zukunft direkt an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wenden können. Die kann bei einer unzulässigen Ablehnung die Kontoeröffnung gesetzlich anordnen.

25. Januar 2016