Bayerischer Diakoniepräsident spricht sich für nichtchristliche Beschäftigte aus

Nürnberg (epd). Der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, hat sich dafür ausgesprochen, in Zukunft auch nichtchristliche Mitarbeiter in der Diakonie zu beschäftigen. In seinem Videoblog im sozialen Netzwerk Facebook erklärte Bammessel am 2. Februar, er sei für eine "gewisse Öffnung". Derzeit gilt in Kirche und Diakonie die sogenannte "ACK-Klausel", wonach Beschäftigte einer Mitgliedskirche der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) angehören müssen.

In manchen Arbeitsbereichen wie in der Altenpflege seien Stellen "nur noch mit großen Mühen" zu besetzen, erklärte Bammessel. Außerdem dürfe die Diakonie nicht Flüchtlinge, die nicht den christlichen Glauben haben, von den Arbeitsplätzen der Diakonie ausschließen. "Da würden wir einen Auftrag, den wir an diesen Menschen haben, nicht erfüllen."

"Eine gewisse Öffnung tut uns gut"

Bammessel zeigte sich überzeugt, dass das christliche Profil der Diakonie mit einer offeneren Regelung nicht leiden würde. "Eine gewisse Öffnung tut uns gut", sagte der bayerische Diakoniepräsident.

Eine Abschaffung der ACK-Klausel hatte jüngst der neue Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Mathias Hartmann, ins Gespräch gebracht. Im Sommer 2015 hatte die Evangelische Stiftung Alsterdorf als größter diakonischer Dienstgeber in Norddeutschland die Bedingung formaler Kirchenzugehörigkeit für ihre Mitarbeiter aufgehoben.

3. Februar 2016