Die Evangelische Kirche verpflichtet sich zum Schutz gegen Missbrauch

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will dafür sorgen, dass in ihren knapp 15.000 Gemeinden Schutzkonzepte gegen sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche etabliert werden. Der Bevollmächtigte der evangelischen Kirche in Berlin, Martin Dutzmann, unterzeichnete am 16. Februar eine entsprechende Vereinbarung mit dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, wie beide Seiten nach der Unterzeichnung mitteilten.

Mit der Vereinbarung verpflichtet sich die EKD, den Landeskirchen, die für die Umsetzung zuständig sind, Fortbildungskonzepte für das kirchliche Personal anzubieten und sie mit Informationen zu unterstützen. Außerdem soll laut EKD das Thema sexualisierte Gewalt einen größere Rolle in der Ausbildung kirchlicher Mitarbeiter spielen.

Damit vertieft die evangelische Kirche ihr Engagement zur Vorbeugung gegen Missbrauch in ihren Einrichtungen. Eine erste Vereinbarung war ausgelaufen. Die neuerliche Verpflichtung gilt bis zum Ende von Rörigs Amtszeit im Jahr 2019. Der Missbrauchsbeauftragte hat in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Verbänden Selbstverpflichtungs- und Kooperationsvereinbarungen im Kampf gegen sexuellen Missbrauch geschlossen, darunter die Kirchen, Wohlfahrts-, Ärzte- und Sportverbände.

17. Februar 2016