Deutsches Historisches Museum plant große Sonderausstellungen mit Gegenwartsbezug

Berlin (epd). Mit einem üppigen Ausstellungsprogramm will sich das Deutsche Historische Museum in Berlin zu aktuellen Fragestellungen zu Wort melden. So solle der deutsche Kolonialismus erstmals mit einer großen, umfassenden Ausstellung aufgearbeitet werden, sagte DHM-Präsident Alexander Koch. Mit Blick auf das 500. Reformationsjubiläum 2017 wird sich das Museum zudem mit der internationalen Bedeutung der Reformation beschäftigten.

Mit der Sonderausstellung "Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt", die vom 12. April bis 5. November 2017 zu sehen ist, soll den internationalen Auswirkungen der Reformation nachgegangen werden. Auch Konfliktpotenziale in anderen Kulturen würden dargestellt, wie Projektleiterin Anne-Katrin Ziesak ankündigte. Sie verwies darauf, dass zum 500. Reformationsjubiläum bundesweit bislang rund 75 Ausstellungen geplant seien.

Auch zu den Themen Deutschland als Einwanderungsland, Kalter Krieg sowie Antisemitismus und Rassismus sind in den kommenden Monaten Sonderschauen geplant. Die große Sonderausstellung "Deutscher Kolonialismus. Geschichte und Gegenwart" öffnet am 14. Oktober und ist bis 14. Mai 2017 zu sehen.

24. Februar 2016