Bischof Magaard findet den Begriff "Flüchtlingskrise" unpassend

Lübeck-Travemünde (epd). Der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Gothart Magaard, hat eine sensible Sprache in der Flüchtlingsdebatte angemahnt. So sei das Wort "Flüchtlingskrise" problematisch, weil die Flüchtlinge keine Krise seien. Sie seien vielmehr Opfer von Krisen, sagte Magaard am 27. Februar vor der Landessynode in Lübeck-Travemünde.

Der Bischof kritisierte auch die jüngsten Verschärfungen im Asylrecht. Von der erschwerten Familienzusammenführung seien vor allem besonders schutzwürdige Flüchtlinge betroffen. Gerade die Familienzusammenführung sei ein Schlüssel zur Integration. Zudem sei es unmenschlich, dass Abschiebungen nach Ablauf der Ausreisepflicht nicht mehr angekündigt werden dürfen. Dies führe vermehrt zu nächtlichen Abschiebungen.

29. Februar 2016