Der Ökumenische Rat der Kirchen will Burundi bei der Konfliktlösung unterstützen

Genf (epd). Eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen will Burundi unterstützen, den seit rund einem Jahr anhaltenden blutigen Konflikt politisch zu lösen. Die Gruppe werde bis zum Freitag in dem afrikanischen Krisenland Gespräche führen, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf mit. Aus Deutschland sei der Oldenburger Bischof Jan Janssen dabei.

Ziel: anhaltender Frieden und Stabilität

 

Geplant sind Treffen mit Repräsentanten der Regierung, Oppositionellen, humanitären Organisationen und religiösen Führungspersönlichkeiten, wie ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit erklärte. Das Ziel müsse ein anhaltender Frieden und Stabilität in Burundi sein, betonte Tveit, der die ökumenische Delegation leitet. Darin vertreten ist auch die Allafrikanische Kirchenkonferenz.

 

Seit Bekanntwerden der erneuten Kandidatur von Präsident Pierre Nkurunziza für das höchste Staatsamt im April vergangenen Jahres herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Zahl der Toten wird auf mindestens 400 geschätzt. Nkurunziza war im Juli trotz massiver Proteste wiedergewählt worden. Internationale Beobachter halten die Wahl für ungültig. Menschenrechtler werfen Nkurunzizas Regierung zudem schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Mehr als 250.000 Burundier sind vor der Gewalt geflohen.

2. März 2016