Zwei Jahre nach Ebola-Ausbruch fordern Hilfswerke nachhaltige Lösungen

Frankfurt a.M. (epd). Nach dem Abklingen der Ebola-Epidemie in Westafrika haben Hilfswerke nachhaltige Maßnahmen gefordert, um ähnlichen Fällen künftig vorzubeugen. Eine Krankheit dürfe nie wieder so viele Menschen das Leben kosten und die Gesellschaft so treffen, erklärte die Präsidentin von "Brot für die Welt" und der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin. Das eigentliche Problem sei, dass in den betroffenen Ländern nahezu keine Gesundheitsversorgung auf dem Land existiert habe.

"Eine kurzfristige Intervention war nötig, aber nur eine Stärkung der sozialen Dienstleistungen und der Einkommenslage können das tägliche Sterben an 'normalen' Krankheiten und den zu frühen Tod von Kindern verhindern und dem Ausbruch von Seuchen nachhaltig entgegenwirken", betonte Füllkrug-Weitzel.

Nachhaltige Entwicklung im Anschluss an die Nothilfe

"Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe planten deshalb, die Gesundheitsversorgung zu stärken und Projekte zur Verbesserung von Landwirtschaft, Einkommen und Bildung zu fördern. Hier habe sich die Arbeitsteilung zwischen beiden evangelischen Hilfswerken bewährt: Im Anschluss an die Nothilfe würden die Programme als nachhaltige Entwicklungshilfe weitergeführt.

In den westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea haben sich seit Bekanntwerden des Ausbruchs im März 2014 nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 28.600 Menschen mit dem Virus infiziert. Mehr als 11.300 Menschen starben. Gegen die Infektion gibt es noch keine zugelassenen Heilmittel, an Impfstoffen wird geforscht.

3. März 2016