Themenschwerpunkte des Kirchentags 2017 sind Flucht und Migration

Berlin (epd). Flucht und Migration werden die thematischen Schwerpunkte beim 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag im nächsten Jahr in Berlin und Wittenberg bilden. Insgesamt 50 Projekte und Themen haben Präsidialversammlung und Präsidium des Kirchentages verabschiedet, wie sie am Dienstag mitteilten. Weiterhin stehen der Zusammenhalt in Deutschland und Europa sowie religiöse Pluralität und Reformation im Zentrum der Planung.

"Brennende Themen der Zeit"

"Diese Themenauswahl zeigt, dass der Kirchentag sich auch im 500. Jahr der Reformation nicht mit der Rückbesinnung auf Vergangenes begnügt, sondern die brennenden Themen der Zeit direkt angeht, diskutiert und mit Substanz füllt", sagte Kirchentagsgeneralsekretärin Ellen Ueberschär. Geplant sind Podienreihen zu Friedenspolitik, internationaler Ordnung und den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen. Auch zu "Ökumene und Reformation", zur "Theologie der Teilhabe" und zu "Menschenbildern" sind Veranstaltungen vorgesehen.

Den Deutsche Evangelische Kirchentag gibt es seit 1949. Er findet alle zwei Jahre in einer anderen deutschen Stadt statt. Im 500. Jubiläumsjahr der Reformation gastiert er vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und zum Abschluss in Wittenberg.

Vom Dialog mit anderen Menschen geprägt

Drei Liturgische Tage setzen sich mit "Großstadt", "Beten" und "Flucht und Heimat" auseinander. Zudem soll es eine Abendreihe zum Thema "Flirten" geben. Zu "Flucht, Migration, Integration", "Muslime und Christen" sowie "Kirche der Zukunft" werden spezielle Zentren errichtet, die ein durchgängiges Programm bieten.

Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au betonte: "Für mich bedeuten die thematischen Schwerpunkte nicht zuletzt, dass wir uns auf einen Kirchentag freuen können, der vom Dialog mit anderen Menschen geprägt ist, egal woher sie kommen und was sie glauben." Das passe auch zur Losung des 36. Kirchentags: "Du siehst mich". Ab Sommer wird die Umsetzung der Themen von ehrenamtlichen Programmgremien konkret geplant.

8. März 2016