Weltkirchenrat fordert die Regierung von Burundi zu Versöhnung auf

Genf (epd). Nach Gesprächen mit der Regierung in Burundi hat sich der Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit, sehr besorgt über die anhaltende Gewalt in dem afrikanischen Land geäußert. Die politisch Verantwortlichen in Burundi müssten die massiven Menschenrechtsverletzungen stoppen und der Bevölkerung Frieden und Stabilität geben, forderte Tveit in Genf.

Besonders die Regierung trage Verantwortung

Besonders die Regierung trage Verantwortung dafür, eine Versöhnung einzuleiten, betonte der Generalsekretär nach der Rückkehr aus Burundi. Tveit hatte eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Allafrikanischen Kirchenkonferenz angeführt. Die ökumenische Delegation traf Anfang März Präsident Pierre Nkurunziza sowie Oppositionelle und Kirchenrepräsentanten.

Seit Bekanntwerden der erneuten Kandidatur von Präsident Nkurunziza für das höchste Staatsamt im April 2015 herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Zahl der Toten wird auf mindestens 400 geschätzt. Nkurunziza war im Juli trotz massiver Proteste wiedergewählt worden. Internationale Beobachter halten die Wahl für ungültig. Menschenrechtler werfen Nkurunzizas Regierung zudem schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Mehr als 250.000 Burundier sind vor der Gewalt geflohen.

10. März 2016