Kirchenpräsident Schad: Demokratische Kräfte haben Haltung gegen Rassismus gezeigt

Speyer (epd). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, sieht im rheinland-pfälzischen Wahlergebnis Licht und Schatten. Dass 85 Prozent der Stimmen auf die "bewährten demokratischen Parteien" entfallen seien, tröste ihn mit Blick auf das Ergebnis der rechtspopulistischen AfD, sagte Schad in Speyer. Die AfD, die 12,6 Prozent der Stimmen erhielt, müsse nun beweisen, dass Parolen und Protest nicht Parlament und Argument ersetzen könnten.

Erste Gewinner der Wahl seien die Wähler selbst

Der Kirchenpräsident dankte allen demokratischen Kräften im Land, "die menschenfeindlichen, rassistischen und diskriminierenden Äußerungen widersprochen und hier eine klare Haltung gezeigt haben – und weiterhin zeigen werden". Die ersten Gewinner der Wahl seien die Wähler selbst: Die deutliche Erhöhung der Wahlbeteiligung zeige, dass sich die Bürger durch einen sachlichen politischen Wettbewerb und einen fairen Kandidatenwettstreit dazu motivieren ließen, wählen zu gehen.

Aufgabe der demokratischen Parteien werde es nun sein, auf Konsenssuche für eine Regierungsbildung zu gehen und die politischen Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Schad dankte allen, die sich für eine sozial gerechte, friedliche und weltoffene Gesellschaft einsetzen, damit möglichst alle Menschen weitgehend gleiche Lebensbedingungen erhielten.

14. März 2016