EKD gibt Darlehen für Potsdamer Garnisonkirche

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will den Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche fördern. Dazu sollen voraussichtlich 1,5 Millionen Euro als Darlehen zur Verfügung gestellt werden, sagte die Vorsitzende des EKD-Kirchenparlaments, Irmgard Schwaetzer, bei der Frühjahrstagung der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Dies habe der EKD-Rat im März beschlossen. Sie setze nun große Hoffnung darauf, dass auch der Haushaltsausschuss im Juni grünes Licht gibt.

Schwaetzer, die auch der Synode der evangelischen Landeskirche angehört, sprach sich zugleich für ein zinsfreies Darlehen der Landeskirche in Höhe von 3,25 Millionen Euro für den Garnisonkirchturm aus. In dem Antrag der Kirchenleitung an die Synode heißt es unter anderem, die Baukosten für einen nutzbaren Turm ohne Turmhaube und Zierelemente lägen bei rund 26 Millionen Euro. Dafür müssten noch knapp acht Millionen Euro eingeworben werden. Dazu könne die Landeskirche 3,25 Millionen Euro als Darlehen beisteuern.

Turm soll 38 Millionen kosten

Dieses Darlehen solle später über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren aus Einnahmeüberschüssen nach der Errichtung des Kirchturms zurückgezahlt werden, heißt es weiter in dem Antrag. Die Stiftung rechne mit jährlichen Einnahmen von rund 600.000 Euro. Insgesamt werden für den Turmbau knapp 38 Millionen Euro veranschlagt. Der Bund hat dafür zwölf Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Baugenehmigung wurde bereits 2013 erteilt und läuft 2019 aus.

In dem Antrag heißt es weiter, sollte nach dem Turm auch das Kirchenschiff wiedererrichtet werden, müsse zuvor die Kirchenleitung der geplanten äußeren baulichen Gestaltung zustimmen. Dies müsse auch im Grundbuch festgehalten werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Nutzung als Friedens- und Versöhnungszentrum und der Bruch mit der Geschichte der Kirche auch in der Architektur erkennbar ist.

11. April 2016