Afrikanischer Bischof setzt auf Partnerschaften der Kirchen weltweit

Dresden (epd). Der afrikanische Bischof Fredrick Shoo (Tansania) hat die Kirchen in Deutschland aufgerufen, sich über Partnerschaften mit Christen in anderen Ländern für Flüchtlinge einzusetzen. "Migration ist eine Chance für die Landeskirchen", sagte Shoo auf der Synode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens. Er setze "sehr viel Hoffnung auf die Partnerschaft mit anderen Kirchen".

Shoo appellierte zudem, mehr auf die Talente und Fähigkeiten der Flüchtlinge zu achten "statt sie als Belastung zu sehen". Kirche sei herausgefordert, sich für ein menschenwürdiges Leben für alle einzusetzen. Jeder müsse einen Beitrag zur weltweiten Gerechtigkeit leisten. "Wir müssen wirklich wahrnehmen, dass wir in einer Welt sind", sagte der Bischof aus Tansania. Zugleich bedauerte er, dass Glauben in Deutschland eher eine "Privatsache" sei. Anders sei es in Tansania, dort würden die Menschen darüber sprechen.

11. April 2016