Neuer Generalsekretär beim Martin-Luther-Bund

Erlangen (epd). Neuer Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes in Deutschland ist der evangelische Pfarrer Michael Hübner. Der 55-Jährige hat das Amt in der Zentralstelle des Verbunds von Rainer Stahl übernommen, der in den Ruhestand ging, wie der Martin-Luther-Bund mitteilte.

Der gebürtige Nürnberger Hübner arbeitete bereits 1996 bis 2006 als Studienleiter für den Martin-Luther-Bund in Erlangen. Hinzu kam ein weiterer Dienst für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zur Betreuung orthodoxer Stipendiaten. Seit 2006 war er beim Kirchenamt der EKD als Referent zuständig für die Regionen Mittel-, Ost- und Südosteuropa.

Als Schwerpunkte in den kommenden Monaten nannte Hübner gegenüber dem Evangelischen Pressedienst ein Projekt im Osten Tschechiens. Im Teschener Land soll mit der diesjährigen Diasporagabe ein Drogenrehabilitationszentrum entstehen. Außerdem nimmt Hübner die lutherischen Christen in den ehemaligen Sowjetstaaten wie Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan oder Georgien in den Blick. Hier seien die Bedingungen für Protestanten oft sehr schwierig.

Der Martin-Luther-Bund ist ein Verbund von Vereinen in fast allen deutschen evangelischen Landeskirchen. Seine Aufgabe ist es, lutherischen Kirchen und Gemeinden in der Diaspora finanziell und geistlich beizustehen und den theologischen Austausch mit diesen Kirchen zu fördern. Das Hilfswerk hat seinen zentralen Sitz in Erlangen. Die Wurzeln reichen 125 Jahre zurück, als zur Unterstützung der Ausgewanderten 1853 in Hannover der erste "Gotteskastenverein" gegründet wurde. 1932 schlossen sich die zahlreichen Gotteskastenvereine Deutschlands zum Martin-Luther-Bund zusammen.

13. April 2016