Neue Luthermesse wird in Potsdam uraufgeführt

Potsdam (epd). Luther-Premiere mit Schlagzeug und Bass: Zur Uraufführung der Luthermesse des Komponisten Michael Schütz werden am 23. April mehr als 100 Mitwirkende in Potsdam erwartet. An dem Konzert in der evangelischen Inselkirche Hermannswerder beteiligen sich unter anderem das Kammerorchester Neckarsulm, der Inselchor Hermannswerder, die Kantorei der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und die Popkantorei Potsdam, wie die Hoffbauer-Stiftung mitteilte. Am 24. April wird das Werk in Berlin aufgeführt.

In der "Crossover-Messe" würden klassische mit populären Musikelementen bis hin zur Filmmusik und dem "Bombastrock der 70er Jahre" verbunden, hieß es. Grundlage sei der lateinische Messetext, der durch Luther-Lieder in deutscher Sprache ergänzt werde. Damit werde der konzertante Vortrag des lateinischen Messetextes hin zum Gottesdienst geöffnet, sagte Schütz, der am Institut für Kirchenmusik der Berliner Universität der Künste Popularmusik lehrt.

Der Messetext wird den Angaben zufolge in 22 inhaltliche Abschnitte gegliedert, die mit unterschiedlichen musikalischen Stilmitteln umgesetzt werden. Zusätzlich würden sieben Lieder Martin Luthers einbezogen, darunter das bekannte Kirchenlied "Ein feste Burg ist unser Gott", das auch über den deutschen Protestantismus hinaus eine große Bedeutung erlangt hat.

Die Uraufführung der Luthermesse beginnt am Samstag, dem 23. April, um 19 Uhr in der Inselkirche Hermannswerder in Potsdam. Die Berliner Erstaufführung in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche beginnt am Sonntag, dem 24. April, um 15 Uhr. Der Eintritt in Potsdam ist frei, in Berlin kostet der Eintritt zehn Euro.

14. April 2016