Wechsel an der Spitze der Diakonie Hessen

Wiesbaden/Frankfurt a.M. (epd). Horst Rühl ist neuer Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Der 57-jährige Pfarrer wurde in der Wiesbadener Marktkirche vom kurhessischen Bischof Martin Hein in sein neues Amt eingeführt. Rühl tritt am 2. Mai die Nachfolge von Wolfgang Gern (65) an, der zuvor vom hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung in den Ruhestand verabschiedet worden war.

Rühl sagte, die Diakonie sei ein "permanenter Erinnerer" daran, "dass wir eine andere, gerechte Gesellschaft brauchen". Darüber hinaus warnte der neue Diakoniechef vor einer Aushöhlung des Asylrechts und sprach sich für eine Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes um mindestens 70 Euro aus.

Fusion 2013

Rühl war von 2012 bis 2013 Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks in Kurhessen-Waldeck. Zuletzt war der Vater zweier erwachsener Kinder theologischer Vorstand der Diakonie Hessen.  Wolfgang Gern stand seit Mai 2000 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau, das 2013 mit dem Diakonischen Werk Kurhessen-Waldeck zur Diakonie Hessen fusionierte. Er engagierte sich vor allem gegen Kinderarmut und Wohnungslosigkeit und setzte sich für eine bessere Pflege und schmerzmedizinische Versorgung ein.

Der Diakonie Hessen gehören rund 440 Sozialeinrichtungen in Hessen, in Teilen von Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden an. Bei der hessischen Diakonie sind 39.000 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt.

14. April 2016