Erzbischof Schick fordert mehr Ökumene

Ansbach (epd). Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat bei der Tagung der  Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mehr Ökumene gefordert. Das 500. Reformationsgedenken im kommenden Jahr sollte die Kirchen weiter zusammenbringen, sagte der katholische Theologe am 18. April in Ansbach in seinem Grußwort. Die Einheit der Kirchen sei der Wille Gottes.

Auch die Zeichen der Zeit riefen die Kirchen zur Einheit auf, sagte Schick. Die Welt werde immer globaler, zugleich gingen aber die moralischen Dimensionen auseinander, auch die Kluft zwischen Arm und Reich, Jung und Alt, Nord und Süd, West und Ost werde größer. "Unser Zeugnis könnte noch stärker sein, wenn wir eins sind", plädierte er für mehr Einheit der Kirchen.

"Interreligiöse Toleranz zu einer starken Realität" werden lassen

Mit Blick auf die Weltlage sagte Synodenpräsidentin Annekathrin Preidel, die Kirche müsse Zeichen des Friedens und der Hoffnung setzen. Eine der großen Herausforderungen sei, "interreligiöse Toleranz zu einer starken Realität" werden zu lassen, sagte sie in ihrem Bericht. Friede in der Gesellschaft und zwischen den Kulturen sei ohne den Frieden zwischen den Religionen nicht zu haben.

Die Frühjahrstagung des Kirchenparlaments der 2,5 Millionen bayerischen Protestanten dauert noch bis zum 21. April. Die Synode wollte ein Bildungskonzept, eine Handreichung gegen Rechtsextremismus und eine Konzeption zum interreligiösen Dialog beschließen.

19. April 2016