Ministerpräsident Volker Bouffier würdigt den Beitrag der Kirchen zur Integration

Morschen/Wiesbaden (epd). Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat es als eine Grundaufgabe von Politik und Gesellschaft bezeichnet, aus Flüchtlingen Mitbürger zu machen. Damit dies gelinge, brauche es auch die Arbeit der Kirchen, wie sie vielerorts unter großem Einsatz geleistet werde, sagte er am 25. April vor der im nordhessischen Morschen tagenden Synode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die Hilfe der Kirchen sei bei dieser Aufgabe, die alle in ungewöhnlicher Weise fordere, sehr wichtig.

Ohne Sprachkenntnisse keine Ausbildungsabschlüsse

Der Ministerpräsident räumte ein, dass ein ausgedehntes Regelwerk eine schnelle Eingliederung von Flüchtlingen oft erschwere. "Bei der Flexibilität gibt es noch Luft nach oben", sagte er. Wichtig sei vor allem das schnelle Erlernen der Sprache, da ohne Sprachkenntnisse keine Ausbildungsabschlüsse möglich seien.

Bouffier sagte, trotz fortschreitender Säkularisierung sei das Verlangen nach Sinnstiftung in Deutschland gewachsen. Das ungewöhnliche Maß an schnellen Veränderungen in der Gesellschaft führe vielfach zu Sorgen und Unsicherheit. Die Kirchen seien aufgerufen, Antworten zu geben. Extremisten dürften nicht von Unsicherheiten und Ängsten profitieren.

26. April 2016