Historiker erforscht den Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation

Göttingen (epd). Der Göttinger Theologieprofessor und Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann will den Zusammenhang zwischen Buchdruck und Reformation erforschen. Er erhält dafür von der Volkswagenstiftung eine Förderung von rund 200.000 Euro, wie die Göttinger Universität mitteilte. Der evangelische Theologe werde einerseits herausarbeiten, inwiefern sich die Reformation dem Buchdruck verdankte, andererseits wie die Reformation den Buchdruck veränderte.

Wirkung des Buchdrucks auf die Ausbildung konfessioneller Gesellschaften

Gegenstand der Forschung sind nach Angaben der Hochschule unter anderen die Praktiken und Akteure des damaligen Buchhandels, die Weiterentwicklung der Produktion und Verteilung von Büchern sowie die Rückwirkung auf die Reformation. Weiterhin will Kaufmann die Herstellung von Büchern genau beschreiben und die dauerhafte Wirkung des Buchdrucks auf die Ausbildung der konfessionellen Gesellschaften in der Mitte des 16. Jahrhunderts herausarbeiten. Kaufmann lehrt an der Fakultät für Evangelische Theologie der Universität Göttingen das Fach Kirchengeschichte.

27. April 2016