Kultusminister Dorgerloh: Sachsen-Anhalt ist gut auf das Reformationsjubiläum vorbereitet

Magdeburg (epd). Nach Ansicht des bisherigen Kultusministers Stephan Dorgerloh ist Sachsen-Anhalt für das 500. Reformationsjubiläum 2017 gut gerüstet. "Wir haben unsere Hausaufgaben im Wesentlichen erledigt", sagte der evangelische Theologe und SPD-Politiker in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Magdeburg. Die Infrastruktur stehe bis zum Herbst. Dann sei "die große Rochade in Wittenberg als finaler Akt geschafft", angefangen mit dem Besucherzentrum über die Stadtkirche, das Melanchthonhaus und das Augusteum und nicht zuletzt Schlosskirche, Schloss und neuem Predigerseminar.

Zudem würden 2017 neue Dauerausstellungen im Lutherhaus und im Augusteum präsentiert, fügte Dorgerloh hinzu. Das Bundesland sei auch in den Lutherstädten Eisleben und Mansfeld gut aufgestellt. Ferner würden zahlreiche Projekte von Jugendarbeit über Theater, neue zeitgenössische Kunst bis hin zum medienpädagogischen Bereich laufen.

"Jetzt Gas geben" mit der Tourismuswerbung

"Vieles wird vor allem durch neue Orte und Ausstellungen über Jahrzehnte ausstrahlen und die Menschen anziehen. Allein an Landesmitteln werden im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum am Ende gut 80 Millionen Euro investiert sein", erklärte Dorgerloh. 

Allerdings müsse im Bereich der Tourismuswerbung "jetzt Gas gegeben werden". Dazu müsse auch Geld investiert werden, um auf den internationalen Zielmärkten noch präsenter zu sein. Sachsen-Anhalt werde mit der Ausstellung "Here I Stand ..." in den USA sein, aber auch die europäischen Märkte müssten beworben werden.

"Wenn man sieht, wie Sachsen und Thüringen in der Tourismuswerbung präsent sind, hat Sachsen-Anhalt noch Luft nach oben", sagte Dorgerloh. In der neuen Koalitionsregierung aus CDU, SPD und Grünen wurde Marco Tullner (CDU) Amtsnachfolger von Dorgerloh.

27. April 2016