Die Philip-Potter-Bibliothek geht nach China

Hamburg (epd). Als Schenkung an das Theologische Seminar der Universität in Nanjing sind rund 7.000 Bücher aus der persönlichen Bibliothek des ehemaligen Generalsekretärs des Weltkirchenrates, Philip Potter (1921-2015), auf dem Weg nach China. Ihr Mann habe sich den Christen in China auch in politisch schwierigen Zeiten verbunden gefühlt, sagte seine Witwe Bärbel Wartenberg-Potter am 17. Mai.

"Zeichen ökumenischer Verbundenheit"

Die Schenkung der Bücher sei als "Zeichen ökumenischer Verbundenheit und zur Unterstützung der Kirchen in China" zu verstehen. Die Kosten für den Transport hat das Evangelische Missionswerk in Deutschland in Hamburg übernommen. Das 1952 gegründete Theologische Seminar in Nanjing ist laut EMW die einzige nationale theologische Ausbildungsstätte der evangelischen Kirche in China.

Besonders wertvoll seien die zahlreichen Werke über die Ursprünge der weltweiten ökumenischen Bewegung sowie über die Entstehung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Genf, erklärte Wartenberg-Potter, die von 2001 bis 2008 Lübecker Bischöfin der damaligen Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche war. Die Bibliothek enthalte außerdem die Gesamtwerke von Martin Luther und Karl Barth sowie von den Brüdern Charles und John Wesley, den Mitbegründern der methodistischen Bewegung.

18. Mai 2016