EKD-Ratsvorsitzender: Flüchtlinge nach Idomeni-Räumung gut behandeln

Heilbronn/Hannover (epd). Nach Beginn der Räumung des griechischen Flüchtlingslagers Idomeni hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, einen humanen Umgang mit den betroffenen Menschen gefordert. "Es ist gut, dass die Zustände in Idomeni, die kein menschwürdiges Leben ermöglicht haben, nun beendet werden. Jetzt ist es wichtig, dass diese Menschen würdig und gut untergebracht werden", sagte Bedford-Strohm der "Heilbronner Stimme" (Online-Ausgabe).

"Es darf nicht bloß auf dem Papier stehen, dass es legale Wege für Flüchtlinge gibt, nach Europa zu kommen. Die legalen Wege müssen endlich konsequent angewendet werden. Die Menschen müssen sich auf eine Kontingentlösung verlassen können", mahnte Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist. Der Theologe forderte zugleich mehr Entschlossenheit der EU in der Flüchtlingspolitik. "Idomeni steht für das Versäumnis Europas, eine einheitliche und koordinierte Flüchtlingspolitik zu praktizieren", kritisierte der EKD-Ratsvorsitzende.

25. Mai 2016