Interreligiöses Projekt "Weißt du, wer ich bin?" wird fortgeführt

Berlin (epd). Projekte zur Verständigung zwischen Gläubigen verschiedener Religionen können im Zuge der Integrationsförderung zusätzliches Geld erhalten. Christliche Kirchen, Zentralrat der Juden und muslimische Verbände starteten in Berlin eine Neuauflage des Projekts "Weißt du, wer ich bin?". Wie die Dachverbände mitteilten, können Projekte mit interreligiösem Ansatz jeweils bis zu 15.000 Euro an Unterstützung erhalten. Dazu müssen mindestens zwei Gemeinden verschiedener Religionszugehörigkeit bei der Integration von Flüchtlingen zusammenarbeiten.

Christen, Juden und Muslime gemeinsam in der Pflicht

Das Geld stammt aus dem Bundesinnenministerium. Insgesamt stehen den Angaben zufolge 500.000 Euro bis Ende des Jahres zur Verfügung. Eine Bewerbungsfrist gibt es nicht. Angesichts des Endes der Laufzeit zum 31. Dezember sollten Anträge aber spätestens bis Oktober eingereicht werden, hieß es.

Der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der auch Sonderbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Flüchtlingsfragen ist, sagte, Christen, Juden und Muslime stünden gemeinsam in der Pflicht, das friedensstiftende und integrationsfördernde Potenzial von Religion zu bezeugen. Das Projekt "Weißt du, wer ich bin?" wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), dem Zentralrat der Juden sowie der Türkisch-Islamischen Union (DITIB), dem Verband der Islamischen Kulturzentren, dem Islamrat und dem Zentralrat der Muslime.

31. mai 2016