Ferienaktion für Tschernobyl-Kinder: Landeskirche empfängt 600 junge Gäste

Hannover (epd). 30 Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl empfängt die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers erneut rund 600 Kinder aus der Region und ihre Begleiter zu ihrer Ferienaktion. Die ersten knapp 120 Kinder sowie Mütter mit Kleinkindern aus Weißrussland trafen am 1. Juni auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen ein. Sie sollen sich vier Wochen lang erholen.

Die evangelische Landeskirche startet ihre Aktion zum 26. Mal, wie Koordinator Lars-Torsten Nolte mitteilte. Die Aktion der Landeskirche ist nach seinen Angaben die größte in ganz Deutschland. Seit 1991 sind dabei mehr als 26.000 Menschen aus der von der Reaktorkatastrophe besonders betroffenen Gomel-Region zur Erholung nach Niedersachsen gereist.

Die Hilfe sei weiter nötig, unterstrich Nolte. "Wissenschaftler erwarten in den nächsten Jahrzehnten eine weitere starke Zunahme von Krebserkrankungen, weil der Erdboden mit zum Teil langlebigen radioaktiven Substanzen verseucht ist", sagte der Koordinator.

2. Juni 2016