Evangelische Frauen fordern mehr Schutz für Flüchtlingsfrauen

Hannover (epd). In einem offenen Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) haben die Evangelischen Frauen in Deutschland die Situation von Flüchtlingsfrauen und ihren Kindern bemängelt. "Von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder benötigen Schutzräume wie getrennte Unterkünfte und separate, abschließbare Schlaf- und Waschräume", sagte die Vorsitzende Susanne Kahl-Passoth in Hannover. Auch benötigten sie dringend eine angemessene medizinische und psychologische Betreuung.

Besonderen Schutzbedürftigkeit von Frauen und Kindern

Zur Umsetzung müssten Stellen für entsprechende Fachkräfte finanziert werden, forderte Kahl-Passoth. Es sei in keiner Weise nachvollziehbar, warum im Asylpaket II nicht von der besonderen Schutzbedürftigkeit von Frauen und ihren Kindern die Rede sei. Das Schreiben an den Bundesinnenminister und die ständige Konferenz der Innenminister haben zahlreiche leitende Frauen der Mitgliedsorganisationen des Verbands unterzeichnet.

Der Verband Evangelische Frauen in Deutschland mit Sitz in Hannover ist nach eigenen Angaben als Dachverband die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Zu dem Verband gehören 38 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund drei Millionen Mitgliedern.

22. Juni 2016