Kirchen verurteilen die Gewalt in Istanbul

Frankfurt a.M. (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, äußerte sich auf seiner Facebook-Seite schockiert über die Selbstmordattentate in der Türkei: "Wieder ein fürchterlicher Anschlag in Istanbul. Man kann und darf sich nicht an solche Nachrichten gewöhnen. Soviel Leid für jeden einzelnen davon Betroffenen." Er denke im Gebet an alle Betroffenen, sagte Bedford-Strohm, der auch Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ist.

"Der Herr wandle die Herzen der Gewalt"

Auch Papst Franziskus und der Weltkirchenrat haben mit Entsetzen auf den Anschlag am Flughafen in Istanbul reagiert. "Wir beten für die Opfer, für ihre Familien und für das liebe türkische Volk. Der Herr wandle die Herzen der Gewalt und unterstütze unsere Schritte auf dem Weg des Friedens", sagte Papst Franziskus laut "Radio Vatikan" nach dem Angelus Gebet auf dem Petersplatz in Rom. Das Kirchenoberhaupt bezeichnete den Terroranschlag als "abscheulich". Medienberichten zufolge sind bei dem Anschlag am Abend des 28. Juni mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 140 verletzt worden.

Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), der Norweger Olav Fykse Tveit, nannte den Anschlag ein "abstoßendes Verbrechen". "Wir beten für die Opfer und ihre Familien", fügte Tveit hinzu. Er hoffe, dass die Anstrengungen für eine Befriedung der Region jetzt "verdoppelt" werden. Die Konflikte, die solche abscheulichen Taten möglich machten, müssten beendet werden. Tveit: "Dieser Anschlag war besonders widerwärtig, weil er eine größtmögliche Zahl von Opfern während einer besonders betriebsamen Zeit auf einem der größten Flughafen-Drehkreuze der Welt zum Ziel hatte." Der Weltkirchenrat repräsentiert mehr als 500 Millionen Christen.

epd/ekd.de

29. Juni 2016