Bischof Dröge fordert klaren Kurs gegen Rechtspopulismus

Assisi/Berlin (epd). Auf dem interreligiösen Friedenstreffen im italienischen Assisi hat der Berliner Bischof Markus Dröge einen entschiedenen Kurs gegen Rechtpopulismus gefordert. Werte wie die Unantastbarkeit der Würde aller Menschen und das Grundrecht auf Asyl müssten mit "aller Klarheit und Entschlossenheit" verteidigt werden, sagte der Theologe.

Ein neuer Rechtspopulismus schüre Angst vor dem Fremden und versuche, Denkweisen und Begriffe der Nationalsozialisten wie den Begriff des "Völkischen" wieder gesellschaftsfähig zu machen. Die Vorsitzende der AfD, Frauke Petry, hatte in einem Interview gefordert, den Begriff "völkisch" wieder positiv zu besetzen.

Wie in vielen anderen europäischen Länder gebe es auch in Deutschland eine Minderheit, die versuche, "Stimmung gegen Fremde zu machen, unser Land abzuschotten und die Zukunft in einem neuen Nationalismus zu suchen", warnte der Bischof. Gegen solche nationalistischen Tendenzen müssten die Chancen des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Kultur und Religion deutlich gemacht werden.

20. September 2016