Ökumene-Institut Bossey feiert 70-jähriges Bestehen

Genf (epd). Das Ökumenische Institut in Bossey in der Schweiz feiert sein 70-jähriges Bestehen. Vom 30.September bis 2. Oktober  lädt das Institut in der Nähe von Genf zu Gottesdiensten, Konzerten, Buchvorstellungen und Vorträgen ein, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen mit. So will der Großimam der al-Azhar Moschee und Rektor der al-Azhar Universität in Kairo, Ahmed al-Tayyeb, eine Präsentation zum Thema "Friedensförderung und die Rolle der Religionen" geben. Der Großimam gilt als eine der höchsten Autoritäten des sunnitischen Islams und der islamischen Rechtsprechung.

Seit sieben Jahrzehnten diene das Institut in Bossey dem ÖRK als "ökumenisches Labor", hieß es. In dem Schlösschen aus dem 18. Jahrhundert vertieften Tausende Studenten und Theologen aus aller Welt ihr ökumenisches Wissen. Das Institut ist Eigentum des Weltkirchenrates, der im rund zwanzig Kilometer entfernten Genf seinen Sitz hat.

Gegründet wurde das Institut 1946, zwei Jahre bevor der Weltkirchenrat in Amsterdam ins Leben gerufen wurde. Gründungsvater des Institutes war der spätere erste Generalsekretär des Weltkirchenrates Willem Visser 't Hooft. Anfang der 60er Jahre diskutierte der spätere Papst Benedikt XVI. während eines Aufenthalts mit den Professoren des Instituts. Seit Anfang der 2000er Jahre heißt Bossey auch private Gäste willkommen. Hochzeiten werden hier gefeiert und Firmen halten Seminare ab.

29. September 2016