Christliche Soldatenbetreuung: 60 Jahre Dienst am Nächsten

Die Evangelische und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS und KAS) werden 60 Jahre alt. Zum Jubiläum gratulierte der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink: In der Soldatenbetreuung werde deutlich, dass Kirche ihren Dienst nur dann glaubwürdig verrichtet, wenn sie nicht nur predigt und Gottesdienste feiert – sondern wenn sie in tätiger Nächstenliebe sich um die kümmert, die Hilfe und Unterstützung nötig haben: die Soldatinnen und Soldaten mit ihren Familien. "Die Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche“, sagte Rink, die Arbeitsgemeinschaften somit der "diakonische Leib der Kirche, ihr praktisches Handeln.
 

"Von der Leyen: "Sie stärken unsere Gemeinschaft als Ganze"

Bei der Feier im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) in Berlin sagte Ministerin Ursula von der Leyen: Was für einen wichtigen Dienst die EAS und KAS geleistet hätten, das sei nur schwer zu messen. "Sie stärken auch unsere Gemeinschaft als Ganze, weil sie christliche Nächstenliebe erlebbar machen.“ Den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, ihnen allen gelte ein tausendfacher Dank der Bundeswehr. Zum Anlass sprachen auch der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck (Essen), Militärgeneraldekan Matthias Heimer und der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung und Bundesminister a.D. Franz-Josef Jung. 

Die EAS sorgt seit 1956 – kurz nach Gründung der Bundeswehr – für die Angehörigen der Streitkräfte in bundesweit zehn "Oasen“ und Soldatenheimen. Seit 1995 hat die EAS mit ihrer katholischen Schwesterorganisation KAS zudem die Armee bei Auslandseinsätzen in Kroatien, im Kosovo, Mali, Afghanistan sowie im Nordirak unterstützt.

Verlässlicher Partner im Netzwerk der Soldatenbetreuung

Der Vorsitzende des Vorstands der EAS, Generaloberstabsarzt a.D. Ingo Patschke nannte es schon vor der Feier eine Herausforderung, ein verlässlicher Partner im Netzwerk der Soldatenbetreuungsorganisationen zu sein. Rink und Patschke sehen eine Zukunftsaufgabe darin, an den Standorten der Bundeswehr in Deutschland das gemeinsame Betreuungsanliegen zu stärken, besonders die Sorge um die Einsatzfolgegeschädigten und ihre Familien.

Ev. Militärseelsorge

29. September 2016