Kirchen und Land wollen DDR-Unrecht gemeinsam aufarbeiten

Erfurt (epd). Die Thüringer Landesregierung und die Kirchen im Freistaat wollen die Benachteiligung von Christen in der DDR wissenschaftlich aufarbeiten. Dazu soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet werden, wie beide Seiten bei einem Treffen in Erfurt beschlossen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte bei dem traditionellen Jahresgespräch, die Aufarbeitung dieses Teils des DDR-Unrechts stelle eine Herausforderung für die wissenschaftliche Bearbeitung dar. Konkrete Entschädigungen für erlittenes Unrecht seien zunächst nicht das Ziel der Bemühungen.

Die evangelischen Kirchen wurden von der mitteldeutschen Landesbischöfin Ilse Junkermann und dem Bischof von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, vertreten. Die katholische Seite vertraten der Bischof des Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, und Dekan Klaus Schreiter vom Bistum Dresden-Meißen.

5. Oktober 2016