Norddeutsche Bischöfe betonen evangelisch-katholische Gemeinsamkeiten

Schleswig/Schwerin/Hamburg (epd). In einem Ökumenischen Bischofswort zu "500 Jahre Reformation" haben die evangelischen und die katholischen Bischöfe in Norddeutschland die Nähe und die Gemeinsamkeiten beider Konfessionen betont. "Als Christinnen und Christen erfahren wir, dass wir zusammengehören. Im Gespräch über unseren Glauben, im gemeinsamen Gebet und Engagement erleben wir uns als Schwestern und Brüder", heißt es in dem Schreiben. Und: "Durch unsere Verbundenheit in Christus hoffen wir, dass überwunden werden kann, was uns noch trennt."

Die Geschichte der Reformation zeige, dass die Kirche immer wieder der Erneuerung bedarf, heißt es weiter in dem Papier. Geistlich betrachtet geschehe Erneuerung in der Umkehr zu Jesus Christus. Dazu bedürfe es der Besinnung auf die Quellen des Glaubens. Unterzeichner sind Landesbischof Gerhard Ulrich (Nordkirche) und Erzbischof Dr. Stefan Heße (Erzbistum Hamburg) sowie Weihbischof Hans-Jochen Jaschke (Erzbistum Hamburg), Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche), Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck), Bischof Andreas von Maltzahn und Bischof Hans-Jürgen Abromeit (beide Sprengel Mecklenburg und Pommern).

Gemeinsam in das Reformationsjahr

Wie überall in Deutschland wollen auch im Norden die evangelische und die katholische Kirche das Reformationsjahr 2017 gemeinsam begehen. "Wir erinnern an die Kraft des Gebetes und ermuntern zum Gespräch über die Bibel." Vom Advent 2016 über Karfreitag und Ostern bis Pfingsten 2017 soll es im Norden mehrere ökumenische Feiern geben. Damit greifen die Bischöfe zugleich einen Impuls zu einem gemeinsamen Christusfest auf, der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ausgegangen war.

6. Oktober 2016