Spitzen von EKD und Bischofskonferenz pilgern ins Heilige Land

Hannover/Bonn (epd). Kurz vor dem Start des Festjahrs zum Reformationsjubiläum reisen die Spitzen der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland am 16. Oktober zu einer ökumenischen Pilgerfahrt ins Heilige Land. An der einwöchigen Reise nach Israel und in die palästinensischen Autonomiegebiete nehmen je neun Vertreter der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) teil, kündigten beide Institutionen an. Auf den Spuren Jesu sollten die gemeinsamen christlichen Ursprungsorte besucht und die Verbundenheit im Glauben zum Ausdruck gebracht werden.

Die ökumenische Gruppe wird von Sonntag an unter anderem den See Genezareth, Kapernaum, Chorazin und den Berg der Seligpreisungen ansteuern. In den palästinensischen Autonomiegebieten stehen unter anderem Nablus sowie Bethlehem mit der Geburtskirche Jesu auf dem Programm. In Jerusalem sucht die Pilgergruppe die Grabeskirche auf, aber auch den muslimischen Tempelberg und die jüdische Klagemauer. Neben politischen Gesprächen wird auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht. Jeder Tag der Reise hat ein biblisches Leitwort.

"Von der Hoffnung, die uns als Christen trägt"

An der Spitze der Delegation stehen der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx, der Vorsitzende der Bischofskonferenz. Beide haben die Reise als Bestandteil des gemeinsamen "Christusfestes" 2017 bezeichnet. Marx äußerte die Erwartung, dass von der Reise eine gemeinsame Botschaft ausgehen könne "von der Hoffnung, die uns als Christen trägt". Bedford-Strohm sagte, es werde deutlich, "dass trotz der Trennungen der Reformationszeit beide Kirchen heute mehr verbindet als trennt".

Die Pilgerreise wird bis zum 22. Oktober dauern. Am 31. Oktober wird in Berlin das Festjahr zum Reformationsjubiläum mit einem evangelischen Gottesdienst und einem staatlichen Festakt eröffnet. Am selben Tag trifft im schwedischen Lund Papst Franziskus mit Vertretern des Lutherischen Weltbundes zusammen.

13. Oktober